Sie können ziepen, stören oder unästhetisch aussehen: Körperhaare haben evolutionsbedingt durchaus ihre Daseinsberechtigung – doch an manchen Stellen lohnt sich eine dauerhafte Haarentfernung.
Hier findest du meine persönlichen Favoriten für eine dauerhafte Haarentfernung mit Licht, die besten Geräte zum Epilieren und Tipps und Tricks für ein schmerzfreies Waxing. Da auch immer mehr Männer waxen oder Körperhaare dauerhaft entfernen wollen, habe ich mich auch mit der sehr anspruchsvollen Haarentfernung bei stärkerer Körperbehaarung befasst.
Dauerhafte Haarentfernung mit Licht: Wirklich eine dauerhafte Lösung?
Es klingt beinahe wie ein Märchen: Einige Anwendungen mit einem IPL-Gerät zur dauerhaften Haarentfernung und schon sind die Beine, die Bikini-Zone und die Achseln frei von unschöner Behaarung. Doch ist das wirklich die Wahrheit?
So funktioniert Haarentfernung durch IPL
Seit einigen Jahren erfreuen sich IPL-Geräte nicht nur im Kosmetikstudio wachsender Beliebtheit. Auch für zuhause existieren zahlreiche IPL-Geräte zur dauerhaften Haarentfernung auf dem Markt.
Dabei steht IPL als Abkürzung für Intense Pulse Light und soll besonders in der Kombination heller Haut und dunkler Haarwuchs sehr erfolgsvorsprechend sein. Denn der Erfolg bei der Haarentfernung durch IPL-Technologie hängt stark von der Hautpigmentierung und der Pigmentintensität der Haare ab.
Je mehr Melanin die Haare besitzen, desto schneller und langanhaltender wird das Ergebnis einer seidig-glatten Haut. Melanin ist ein Pigment, das Lichtstrahlung absorbiert – deshalb ist eine dauerhafte Haarentfernung bei weißen Haaren und sogenanntem Flaum nicht möglich.
Bei der Behandlung von Körperregionen werden Lichtblitze über das Melanin im Haar an die Haarwurzel abgefeuert, die dort die Zellstruktur dauerhaft veröden – zunächst wird also der Haarwuchs stark verlangsamt, bis nach sechs bis 30 Behandlungen die Wurzel so stark durch Licht geschädigt wurde, dass das Haar nicht oder erst wieder nach Jahren nachwächst.
IPL-Gerät richtig anwenden – darauf musst du achten
- Vor der Anwendung mit deinem IPL-Gerät solltest du die Bedienungsanleitung akkurat studieren
- Vor der IPL-Behandlung musst du die gewünschten Körperbereiche zwingend rasieren, es dürfen, anders als beim Epilieren, keine Stoppeln zu sehen sein
- Nehme dir einen weißen Kajal-Stift zur Hilfe, um die Körperregionen in einzelne Sektionen zu unterteilen – so hast du mehr Überblick, wo du bereits geblitzt hast
- Nach der Anwendung solltest du deine Haut mit einer fettfreien Pflegecreme behandeln
- Warte vier bis sechs Wochen, bevor du die IPL-Behandlung erneut durchführst
Vorteile von dauerhafter Haarentfernung mit Licht
Die dauerhafte Haarentfernung durch IPL hat viele Vorteile. Denn neben einer samtig-glatten Haut über mehre Wochen sorgt der verminderte oder gar komplett eliminierte Haarwuchs auch dafür, dass keine entzündeten Haarwurzeln auftreten, die die oberste Schicht der Hautoberfläche nicht durchdringen können und im schlimmsten Fall zu Ekzemen und unschönen Narben führen können.
Zudem ist die dauerhafte Haarentfernung durch IPL bei korrekter Anwendung komplett schmerzfrei. Solltest du bei der Anwendung Schmerz oder starke Hitze empfinden, musst du die Behandlung sofort abbrechen.
Nachteile der dauerhaften Haarentfernung durch IPL
Über einige weniger erfreuliche Tatsachen solltest du dir auch im Klaren sein, bevor du dir für den Heimgebrauch ein IPL-Gerät zulegst. Denn die dauerhafte Haarentfernung durch Licht kommt nicht für jeden Hauttypen in Frage. Entsprechende Tabellen im Netz zeigen dir, ob dein Hauttyp für IPL geeignet ist.
Zudem ist die IPL-Anwendung vergleichsweise zeitintensiv, da du große Flächen wie die Beine Stück für Stück behandeln musst, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen. Solltest du viele Tattoos besitzen, ist die Haarentfernung an dieser Stelle außerdem nicht geeignet.
Auch die Kosten spielen bei der Haarentfernung mit Licht eine große Rolle: Die IPL-Geräte sind relativ teuer und zeigen nur bei regelmäßiger Anwendung Erfolge. Du musst also zunächst investieren, akkurat und regelmäßig arbeiten, damit deine Haut frei von Körperbehaarung wird. Aber es lohnt sich!
Die besten IPL-Geräte habe ich für dich getestet: Mein IPL-Testsieger und vergleichbare IPL-Geräte für eine dauerhafte Haarentfernung. Wer lieber weniger Geld ausgeben möchte: Ich habe 4 günstige IPL-Geräte unter 200 Euro getestet.
Haarentfernungscreme: So gut wirken die praktischen Cremes
Eine ebenfalls sehr beliebte Methode, lästige Körperhaare kurzfristig zu entfernen, ist das Auftragen einer Enthaarungscreme. Viele Hersteller von Enthaarungscreme bieten besonders starke Produkte für kräftigen und hartnäckigen Haarwuchs an.
Doch wer die Cremes nutzt, sollte einiges beachten, denn es handelt sich bei den Produkten um pure Chemie.
Haarentfernungscreme: Wie lange bleibt die Haut seidig-zart?
Wer auf Cremes zur Haarentfernung setzt, wird eine regelmäßige Anwendung in seine Pflege-Routine einbringen müssen. Denn die chemischen Substanzen wie Thiomilchsäure und Thioglycolsäure lösen nur das Keratin im bereits gewachsenen Haar auf.
Die Haarwurzel bliebt dabei intakt und wird sehr schnell, oft nach zwei bis drei Tagen, neue Stoppel auf der entsprechenden Hautregion produziert haben. Wer eine dauerhaft glatte Haut möchte, muss jeden zweiten bis dritten Tag eine Enthaarungscreme anwenden.
Wie sicher sind Haarentfernungscremes?
Üblicherweise sollen die chemischen Salben und Cremes die Hautoberfläche nicht angreifen, sondern lediglich das Haar auflösen. Menschen mit Allergien oder empfindlicher Haut können jedoch Reizungen, Pusteln oder schmerzende Entzündungen bei und nach der Anwendung davontragen.
Deshalb ist es immer wichtig, zuvor einen Verträglichkeitstest an einer unscheinbaren Stelle am Körper durchzuführen.
Haarentfernungscreme in der Bikini-Zone?
Unbedingt vermeiden solltest du die Anwendung von Haarentfernungscreme im Intimbereich! Denn die chemischen Substanzen können die Schleimhäute reizen. Auch solltest du die Cremes nicht im Gesicht anwenden. Hier ist die feine Haut durch erweiterte Poren besonders empfindlich.
Haarentfernungscreme: Vorteile
- Leichte Anwendung auch bei starkem Haarwuchs
- Sehr günstige Produkte erhältlich
- Schädigt die Haarwurzel nicht dauerhaft
- Keine Verletzungsgefahr durch Klingen oder Hitze
Haarentfernung: Nachteile von Cremes
- Enthalten chemische Stoffe, die Allergien auslösen können
- Müssen Vergleichsweise häufig angewendet werden
- Haare wachsen schnell wieder nach
- Bei starker Körperbehaarung geht die Anschaffung der Cremes ins Geld
Haarentfernungscreme korrekt anwenden: So geht’s
- Zunächst solltest du die entsprechenden Körperregionen gründlich abduschen und von Fett und Schmutz befreien
- Die Creme nach Packungsbeilage entsprechend dick oder dünn auf der Haut auftragen. Dabei sollten alle Haare bedeckt sein
- Die Haarentfernungscreme nicht länger als vom Hersteller angegeben einwirken lassen
- Die Haut mit kaltem Wasser abspülen, damit die Poren geschlossen bleiben und keine Reste eindringen können
- Eine ph-neutrale Pflegecreme nach der Behandlung sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Base-Haushalt der Haut nach der basischen Behandlung
Haarentfernungscreme für Männer
Der Markt hat bereits festgestellt, dass vor allem die starke Behaarung von Männern hervorragend durch Chemie beseitigt werden kann. Gesonderte Produkte für das männliche Geschlecht versprechen die Eliminierung von Borstenhaaren am Rücken, der Brust oder anderen Körperregionen.
Doch auch Männer sollten Enthaarungscreme nicht im Gesicht anwenden und im Intimbereich mit der basischen Lösung arbeiten. Besonders praktisch: Frauen, die besonders borstigen Haarwuchs vorweisen, könnten mit einer speziellen Enthaarungscreme für Männer mehr Erfolg haben.
Haarentfernungscreme: Mein Testsieger
Ich habe gängige Haarentfernungscremes ausführlich getestet: Die beste Haarentfernungscreme für Männer und die beste Haarentfernungscreme für empfindliche Haut.
Epilieren: Nur für die ganz Harten
Eine sehr rabiate und auch leider schmerzhafte Methode für eine dauerhafte Haarentfernung ist das Epilieren.
Ich will nicht lügen: Trotz zahlreicher Versprechen von Herstellern und sich immer weiter entwickelnden Produkten ist und bleibt diese Methode der dauerhaften Haarentfernung die schmerzhafteste. Denn beim Epilieren werden die Haare durch hunderte kleiner Pinzetten samt Wurzel aus der Hautschicht gezogen.
Richtig Epilieren: Die ideale Haarlänge
Oft werde ich gefragt, bei welcher Haarlänge epilieren sinnvoll ist. Die Antwort ist ganz einfach: 2 bis 5 mm sollten die Haare vor der Epilation erreicht haben, damit die Pinzetten des Epiliergeräts sie gut greifen können.
Um einen Mythos aus dem Weg zu räumen: Die Schmerzen werden nicht weniger, je länger die Haare sind – das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.
Wie lange hält Epilieren an?
Zugegeben: Epilieren ist eine sehr effektive Methode, um sich mehrere Wochen keine Sorgen ums Rasieren oder Enthaaren kümmern zu müssen. Je nach Haarwuchs kannst du dich nach einer Epilation bis zu vier Wochen an glatter Haut erfreuen.
Ein Nachteil vornweg: Wenn du danach wieder epilieren möchtest, musst du die Härchen erst mal wieder wachsen lassen!
Eingewachsene Haare entfernen: Nach dem Epilieren ist vor dem Epilieren
Bei einer Haarentfernung durch Epilation kommt es nicht selten vor, dass die Haare beim Nachwachsen die oberste Hautschicht nicht durchdringen können. Das kann eingewachsene Haare zur Folge haben, die sich entzünden können.
Um dem beim Epilieren vorzubeugen empfiehlt es sich, die Körperregionen regelmäßig unter der Dusche mit einem Peeling zu behandeln. Ideal sind hier Peeling-Handschuhe oder Trockenbürsten. Sie lockern die oberste Hautschicht und lösen abgestorbene Hautzellen, unter denen sich oft eingewachsene Haare befinden können.
Cremes, die gezielt gegen eingewachsene Haare vorgehen sollen, können ebenfalls sehr hilfreich sein. Was außerdem hilft: Nach der Epilation die Körperstellen sofort mit eiskaltem Wasser abspülen, damit sich die Poren sofort verschließen.
Haarentfernung durch Epilieren: Vorteile
- Dauerhafte Haarentfernung von bis zu vier Wochen
- Haare wachsen feiner nach als bei der Rasur und fallen dann nicht mehr so sehr auf
- Mit der Zeit kann es passieren, dass die Wurzel abstirbt und kein neues Haar mehr produziert
Epilieren: Nachteile
- Sehr schmerzhaft, vor allem in der Bikini-Zone
- Eingewachsene Haare kein seltenes Phänomen
- Bis zur nächsten Behandlung müssen die Haare wieder deutlich nachgewachsen sein
Schmerzfrei epilieren: so könnte es klappen
Ich habe zahlreiche Mittel und Tipps und Tricks zum Epilieren ausprobiert. Am besten hat gegen die Schmerzen beim Epilieren eine betäubende Hautsalbe geholfen, mit der ich rund eine Stunde vor der Behandlung die entsprechende Körperregion eingeschmiert und durch eine Klarsichtfolie abgedeckt habe. Der Schmerz war zwar noch vorhanden, aber erträglich.
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Die Anwendung durch eine örtliche Betäubung mittels Creme ist jedoch enorm kostspielig und eignet sich daher nur für die Anwendung beim Epilieren im Gesicht, also kleinen Körperregionen. Zudem sollten großflächige Hautpartien nach und nach eingerieben werden, da sie Wirkung sonst bereits während der Epilation nachlässt.
Vorsicht ist auch nach der Behandlung geboten, denn die Haut ist betäubt und weist kein normales Schmerzempfinden mehr auf.
Unbedingt Handschuhe beim Auftragen verwenden, oder mindestens 30 Minuten warten, bevor alltägliche Aktivitäten wie Obst schneiden oder Gemüse schälen aufgenommen werden.
Für eine schmerzfreie Epilation eignet sich zudem ein wasserfester Epilierer besonders gut. Mit diesem kannst du in der Dusche arbeiten und deine Haut erst mal zehn Minuten mit warmem Wasser behandeln, sodass die Poren sich weitmöglichst öffnen. Der Epilierer kann die Härchen so weniger rabiat aus der Hautoberfläche ziehen.
Noch mehr Tipps und Tricks, wie du Schmerzen beim Epilieren lindern kannst, findest du hier.
Der beste Epilierer im Test
Ich bin kein Freund dieser Methode der dauerhaften Haarentfernung. Das mag an meinem recht starken und dunklen Haarwuchs an den Beinen und den Achseln liegen. Allen anderen empfehle ich trotzdem ein Produkt und vergleichbare Geräte, die mich am meisten überzeugt haben: Der beste Epilierer im Vergleich.
Waxing: Klebrig aber gut?
Eine weitere und meiner Meinung nach schmerzfreiere Variante der dauerhaften Haarentfernung durch Herausziehen der Haarwurzel ist das Waxing, oder Sugaring. Diese Verfahren sind schmerzfreier, weil die Behandlung im Waxingstudio oder bei der Heimanwendung auf einmal deutlich mehr Haare entfernt als es bei der Anwendung mit einem Epilierer der Fall ist.
Zwar tut Waxing auch weh, aber größere Enthaarungs-Flächen sorgen für weniger Schmerzen in Summe.
Kaltwachs oder Warmwachs?
Wenn du schon einmal im Drogeriemarkt nach einem passenden Produkt für Waxing gestöbert hast, wirst du festgestellt haben, dass es Produkte mit Warmwachs oder Kaltwachs gibt.
Der Unterschied könnte einfacher nicht erklärt werden: Beim Warmwaxing wird das Wachs erhitzt und auf die Haut aufgetragen. Dann legst du ein Waxing-Papier auf und reißt es ab.
Beim Kaltwachs sind Wachs und Papier bereits kombiniert. Du wärmst das Wachs nur kurz in deinen Handflächen an, drückst das Papier auf die entsprechende Körperstelle und ziehst es ab.
Der Nachteil von Kaltwachs ist die Effektivität: Denn die Wachsschicht auf den fertigen Papieren (die übrigens aus Stoff bestehen, damit sie nicht reißen) ist dünn und nimmt nicht alle Haare beim Abziehen auf. Vor allem bei kräftiger Körperbehaarung eignen sich Kaltwachsstreifen aus der Drogerie daher nicht.
Weitere Nachteil: Da das Wachs nicht erwärmt wurde, öffnen sich die Poren der Haut nicht – es kann zu Hautirritationen kommen, da das Haar beschwerlicher entfernt wird.
Warmwachs bietet also viele Vorteile: Durch das vorherige Erhitzen können sich die Hautporen öffnen und das Haar freigeben. Du kannst zudem selbst bestimmen, wie viel Wachs du an den Beinen, Achseln oder der Bikini-Zone auftragen willst.
Einziger Nachteil von Warmwachs: Übung macht den Meister. Zu Beginn ist es etwas umständlich, das Wachs auf die korrekte Temperatur zu erhitzen, ohne Sauerei aufzutragen und zum idealen Zeitpunkt abzuziehen.
Waxing für Männer: Lohnt sich die Qual?
Besonders borstige Haare bei Männern eignen sich hervorragend für ein Waxing. Doch anders als die oft leichtere Behaarung von Frauen, sind die dicken Haare eine Herausforderung im heimischen Badezimmer.
Abhilfe schafft hier beim ersten Mal das Kosmetikstudio deines Vertrauens. Lass dich hier beraten, denn die Profis können dir wertvolle Tipps zur korrekten Wachstemperatur und Drogerieprodukten nennen.
Waxing für Männer ist allerdings nicht ohne: Mit diesen 5 Tipps wird das Waxing für Männer weniger schmerzhaft.